Das
Blaue Band vom Langen See
Von Gunnar Schmidt
Am 17. und 18. Mai fanden sich - nach Plön - zum zweiten Mal in diesem
Jahr, fast alle Segler aus der Großfamilie "H-Jolle" zum
Regattasegeln in Berlin ein.
Das Feld, bestehend aus Seglern allen Teilen Deutschlands, fuhr aus vielerlei
Gründen nach Berlin.
Einige kamen wegen der Jahreshauptversammlung der H-Jollen, die an diesem
Wochenende statt fand und andere kamen wegen der geilen Fete, die, die
Berliner jedes Jahr auf die Beinen gestellt bekommen.
Die beiden Hauptgründe aber waren zum einen, diese super Traditionsregattea
vor dem Untergang zu bewahren. Durch die großartigen Bemühungen
von Manfred Lippert wuchs das Feld somit auf die beachtliche Summe von
14 Booten. Ich denke , dass ich im Namen aller Berliner spreche, wenn
ich ein riesen Dankenschön an alle Beteiligten ausspreche.
Der zweite Hauptgrund war natürlich die Kupferkanne zu gewinnen.
Sie wurde zuvor viermal von Hans Jörg Wohl und Peter Rost gewonnen,
ein fünftes Mal und somit endgültig konnten und wollten wir
sie die Kupferkanne nicht gewinnen lassen.
Aber dazu später mehr.
Am Freitag war für den Großteil aller, der Anreisetag. Nach
dem Aufbau der Boote und anschließender Begrüßung untereinander,
fanden wir uns im Clubhaus der Berliner zum "leckeren" Freibier
trinken ein. Mit fortlaufender Zeit kristallisierten sich die konditionsstarken
von den konditionsschwachen Biertrinkern heraus, sodass sich am Ende nur
noch die Jugend an den, schon mittlerweile mit Frühstücksgarnitur,
bezogenen Tischen festkrallte.
Am Samstag segelten wir wegen des Süd-West-Windes bei Windstärken
um die 3 in Böen auch bis zu 5 und "Berliner Verhältnissen"
auf dem Langen See. Ich muss euch nach diesem, ich denke, aussagekräftigen
Satz, nicht mehr genauer beschreiben, mit welchen heiklen Bedingungen
wir es den Tag zu tun hatten.
Doch es muss ja immer einen Gewinner geben, so war es in der ersten Wettfahrt,
die an diesem See noch nie gestartete Crew mit Bernd Zeiger und Stefan
Kriebel. Sie gewannen vor
Hans-Jörg Wohl und Peter Rost sowie Florian Stock und Sören
Nettelbeck.
In der zweiten Wettfahrt, die ebenfalls an diesem Sonnabend statt fand,
herschten ähnliche Bedingungen wie in der ersten. Drehende Winde
und plötzlich einfallende Böen forderten allen Seglern höchstes
sportliches und seglerisches Können ab. Hier zeigten die Lokalmatadoren
Wohl/Rost, dass sie doch noch vorhaben, die Kupferkanne an diesem Wochenende
mit nach Hause zu nehmen. Sie gewannen diese Wettfahrt souverän vor
den Mannschaften Schomäker/Bartel und den drittplatzierten Zeiger/Kriebel.
Der Abend, auf den sich eigentlich alle freuten, war wirklich alles andere
als langweilig. Nachdem die Jahreshauptversammlung (Inhalt und Ausgang,
siehe Verklicker) und das Abendbrot geschafft waren, gingen wir zum Hauptteil
des Abends über - dem Feiern.
In Zusammenarbeit mit Michaels Mobiler Diskothek und den Jungs und Mädels
des Berliner Segel Vereins wurde es eine laaaaange Nacht. Ich möchte
mich hiermit nochmals ,bei allen Beteiligten und "Nachtbadenden Mädeln",
für diesen gelungen Abend bedanken.
Der Sonntag wurde dann ,seglerisch gesehen, nochmals richtig spannend.
Bei relativ konstanten Winden um die 3 Windstärken und einer aufziehenden
Gewitterfront segelten wir diesmal auf dem Seddin See. Die zu dem Zeitpunkt
erst- und zweitplatzierten Mannschaften Wohl/Rost und Zeiger/Kriebel lagen
nur einen Punkt auseinander und es wurde nur noch eine Wettfahrt gesegelt.
Das hieß, wer diese Wettfahrt gewinnen würde, würde auch
die Kupferkanne gewinnen.
Dies gelang aber keinen von Beiden, denn die Mannschaft Schomäker/Bartel
setzte sich vor alle anderen.
Am Ende gewann ,mit einem zweiten Platz in der letzten Wettfahrt, die
Mannschaft Wohl/Rost klar und verdient den Gesamtsieg. Zweite wurden die
amtierenden deutschen Meister Zeiger/Kriebel vor unserem Klassenhäuptling
Schomäker/Bartel.
Die BDS - Wertung konnte sich wieder einmal der "graue Wolf"
alias Uli Bischoff an sich reißen. Doch er zeigte auch Schwächen,
sodass ich im letzten Rennen vor ihm die Ziellinie überqueren konnte.
Das baut auf fürs nächste Mal!
Uli, ich bin dran!
Fazit: Alles im allem war es wieder einmal eine sehr gelungene Veranstaltung
der Berliner. Das Frühstück hätte ein klein wenig besser
ausfallen können, aber der Wirt, der in allen anderen Belangen sehr
gut war, bediente auch zum ersten Mal so eine wilde Meute.
Ich bedanke mich im Namen aller für diese Veranstaltung und freue
mich schon jetzt auf das nächste Mal bei euch.
Euer Guennie
PS. Und noch ein großes Lob an die Mädels, die den leckeren
Kuchen gebacken haben.
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